Wollten Sie immer schon einmal erleben, wie eine Generalprobe am Theater abläuft? Alles still? Alle konzentriert? Der Text sitzt? Die Abläufe auch?
Mitnichten! Eine Schauspielerin, die keine Ahnung hat, wann sie welches Requisit wohin mitnehmen muss. Ein Darsteller, der wegen seiner Schwerhörigkeit ständig seinen Auftritt verpasst und sich hinter der Bühne gerne mal einen Whiskey genehmigt. Und ein Regisseur, der mal mit Betteln und mal mit cholerischen Anfällen versucht, das Unmögliche möglich zu machen und innerhalb weniger Stunden aus einem chaotischen Haufen ein funktionierendes Ensemble zu formen. Das ist die Wahrheit!
Und was geschieht eigentlich während einer Aufführung hinter der Bühne? Reißen sich die Schauspieler wenigstens hier zusammen und geben ihr Bestes? Oder endet erneut alles im totalen Chaos?
Der englische Schriftsteller Michael Frayn verfasste 1982 die Komödie mit dem Originaltitel „Noises off“ – im Bühnenjargon die Anweisung an alle Beteiligten unmittelbar vor Beginn einer Aufführung, alle Geräusche einzustellen. Und so funktioniert der zweite von drei Akten tatsächlich weitestgehend ohne Geräusche – was nicht bedeutet, dass es hier tatsächlich ruhiger zugeht als im Rest des Stückes, das bereits mehrfach für den Tony Award („Theater-Oscar“) nominiert war und etliche Male erfolgreich am Broadway aufgeführt wurde.
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